Rückblick 40 Jahr-Feier

40 Jahre Vereinsgeschichte
– ein Grund zum Feiern –
zugleich feierten wir auch
70 Jahre Pommersche Landsmannschaft in Bayern

Aus diesem Grund bot die  Tanz-und Späldeel Leba, zusammen mit Mitgliedern der Rega und zwei Folkloregruppen aus Polen und Brasilien, den vielen geladenen Gästen aus nah und Fern einen großen, bunten und schwungvollen Folkloreabend im Erlanger Redoutensaal.

Dieser Abend wurde gefördert durch das:
Bayerische Staatsminiterium für Arbeit und Soziales,
Familie und Integration

 

Doch zuvor ein paar Zeilen zur Geschichte der Leba:

Die Pommersche Folklore hat in Erlangen eine lange Tradition.
Im Jahr 1957 gründete das aus Pommern stammende Ehepaar Hildegard und Karl Haenel zusammen mit einigen Gleichgesinnten die “Pommernjugend“ Erlangen.

Hildegard + Karl Haenel 1980

Brauchtum und Kulturgut aus dem pommerschen Raum sollten weiterleben. Der Erfolg ihrer Mühen blieb nicht aus. Es entstanden im Laufe der Zeit die Folkloregruppen „Rega“, „Ihna“ und am 01.01.1973 die „Leba“. Zur Erinnerung an Pommern wurden die Gruppen nach pommerschen Flüssen benannt.
Die „Leba“ verließ am 09. Dezember 1978 den Verein „Pomerania“, um eigene Wege gehen zu können. Zuerst bestand sie aus der Tanzdeel Leba und einer Kindergruppe, der Lüttentanzdeel.
Hildegard und Karl Haenel behielten die Gruppenleitung. Unter ihren Fittichen haben wir mit sehr vielen kleinen und auch großen Auftritten den Zuschauern dieses Kulturgut nahegebracht. Dieses Nahebringen sieht die Leba auch nach dem Tod des Ehepaars Haenel als ihre Aufgabe.

Ende 1981 entstand aus den älteren Mitgliedern der Jugendgruppe und den jüngeren der Tanzdeel, die dort keinen Fuß fassen konnten eine neue Nachwuchsgruppe, die Späldeel Leba. Hildegard Haenel übernahm diese Gruppe  als Gruppenleiterin.

Auch die Späldeel Leba erlebte sehr schnell einen riesigen Aufschwung. 1988 erfolgt dann die Zusammenlegung und die letzte, bis heute gültige Namensänderung in Folkloreensemble  “Tanz-und Späldeel Leba e. V.”

Die Freude an Tanz und Musik, verbunden mit Ausdauer und Fleiß, hatte uns den Erfolg gebracht. So wurden wir in all den Jahren neben vielen Inlandsauftritten auch zu Auslandsfahrten eingeladen. Bisher: Brasilien, Dänemark, Irland, Kanada, Malta, Polen, Schweden, Tschechien, Vereinigte Staaten.

Im Vordergrund stand immer stets das Bemühen, pommersches Kulturgut in schwungvollen Tänzen, schönen Trachten und frohen Liedern sieht die Leba auch nach dem Tod des Ehepaars Haenel als ihre Aufgabe.
Die Freude an Tanz und Musik, verbunden mit Ausdauer und Fleiß, hatte uns den Erfolg gebracht. Ein weiteres sehr großes Anliegen unseres Vereins ist es auch, seit Beginn bis heute, durch  kulturelle Maßnahmen zur Völkerverständigung beizutragen und den internationalen Jugendkulturaustausch zu fördern. So wurden wir in all den Jahren neben vielen Inlandsauftritten auch zu Auslandsfahrten eingeladen. Bisher: Brasilien, Dänemark, Irland, Kanada, Malta, Polen, Schweden, Vereinigte Staaten.
Vor kurzem erst waren wir wieder in Kolberg / Polen.


Dabei sind eben inzwischen 40 Jahre Vereinsgeschichte vergangen und dies sollte groß gefeiert werden.

Die Feier
Geladen waren dazu viele Gäste aus nah und Fern,   mit uns einen großen, bunten und gemütlichen Folkloreabend im Erlanger Redoutensaal zu verbringen.

Der Abend begann  mit dem schwungvollen „Tampet“ – einem  deutschen Begrüßungstanz aus der Mitte des 18. Jh.  In diesem Tanz wurde symbolisch das ganze Publikum begrüßt und dabei der internationale Kulturaustausch auf die Bühne gebracht. Im Tanz traf die Tanz-und Späldeel Leba auf ihre Gäste  der Grupo Folklorico Hochlandtanz aus Brasilien und der Gruppe Zespół Pieśni i Tańca Pyrzyce aus Polen.

Ganz nach dem Motto „ hüt is Danz op de Deel“ gab es sehr viel Tanz auf der Bühne, der durch Grußworte der Bürgermeisterin von Erlangen, Fr. Susanne Lender-Cassens, der MdL Sylvia Stiersdorfer und für die PLM Bayern Hr. Ernst Schroeder bereichert wurde.
Geladen waren auch die Landesvorsitzende der Pommerschen Landsmannschaft Frau Ines Andrea Reinhold von Drüben.

Die Tanz-und Späldeel Leba entführte das Publikum vor der Pause auf die Halbinsel Mönchsgut zuerst mit der Lüttentanzdeel, die mit ihren Kindertänzen überzeugte. Danach zeigten die „Großen“ traditionelle Fischertänze.

Nach der Pause kam der Hochzeitsbitter auf die Bühne und lud zu einer Pommerschen Hochzeit mit allen pommerschen Brauchtumsfiguren wie Schnabbuck, Erbsbär, Schimmelreiter und Storch ein.

Im Rahmen der schönen Hochzeitsgesellschaft wurde Hr. Ernst Schroeder als langjähriger Freund und Förderer der Tanz-und Späldeel Leba zum Ehrenmitglied ernannt. Im Rahmen dessen wurde auch der 70 Jahre Pommersche
Die Gäste aus Polen und Brasilien rundeten das Programm ab.

Die Gruppe Zespół Pieśni i Tańca Pyrzyce ist die einzige Gruppe in Polen, die die alten deutsche Traditionen und Trachten der Gegend um Pyritz auch weiterlebt. So zeigten sie neben ihrem traditionellen polnischen Programm auch in der original Pyritzer Tracht alte deutsche Tänze vom Ende des 19. Jahrhunderts.

Im Norden Brasiliens entstanden Mitte des 19. Jhd. durch ponmmersche Einwanderer sehr viele kleine Städte. Die deutsche Kultur  und auch die pommersche Sprache das Plattdütsch wird dort sehr gepflegt.

Die Tanz-und Späldeel Leba lernte die Gruppe Hochlandtanz 2014 in Prag auf einem Folklorefestival kennen. 2017 flog die Leba dann nach Santa da Maria de Jetiba in Brasilien. Jetzt zu unserem Jubiläum kamen sie uns, zwar „nur“ mit 3 Tanzpaaren, aber die Gruppe Hochlandtanz in orginal Jamunder Tracht brachte den ganzen Saal zum Mitsingen und mitschunkeln mit ihren deutschen Tänzen.
Tanja Dierks die 1. Vorsitzende des Vereins betonte in ihrer Rede, wie wichtig die Vereinsgründer Hildegard und Karl Haenel für die ganze Entwicklung des Vereins waren. Ohne sie gäbe es keine pommersche Folklore in Erlangen. Deshalb wurde der Abend auch Hildegard und Karl Haenel gewidmet.

Am Schluss wurde es dann so richtig voll auf der Bühne. Denn den pommerschen Krakowiak tanzten alle Gruppen gemeinsam und zogen dann noch durch den ganzen Saal.

Es war insgesamt ein perfekter, fröhlicher Folkloreabend an dem alle Aktiven auf der Bühne durch ihre sichtbare Freude an der ganzen Sache überzeugten.
Belohnt wurden alle Akteure mit stehendem Aplaus.
Wir freuten uns, denn das Publikum ging von Anfang an mit.

Der Dank gilt daher neben den Akteuren auch dem Super-Publikum.

Tanz- und Späldeel Leba